Drohnenvermessung, auch bekannt als UAV-Mapping (Unmanned Aerial Vehicle Mapping), ist ein Ansatz zur Erfassung von Geodaten aus der Luft. Bei der Vermessung mit Drohnen kommen verschiedene Technologien zum Einsatz, um präzise und detaillierte Informationen über das Gelände zu sammeln. Zu den wichtigsten Technologien gehören:
LiDAR (Light Detection and Ranging):
Wie bereits in anderen Posts erwähnt, ist LiDAR eine Fernerkundungstechnologie, die Lichtimpulse zur Erfassung von Entfernungen und zur Erstellung von 3D-Punktwolken verwendet. Drohnen-basierte LiDAR-Systeme sind aufgrund ihrer Fähigkeit, detaillierte und genaue Geländemodelle zu erstellen, besonders nützlich für Vermessung und Kartierung.
Photogrammetrie:
Photogrammetrie ist eine weitere wichtige Technologie, die bei der Drohnenvermessung zum Einsatz kommt. Sie beinhaltet die Erfassung von Fotos aus verschiedenen Perspektiven, um daraus 3D-Modelle und -Karten zu erstellen. Drohnen sind im besten Fall mit hochauflösenden Kameras ausgestattet, die Fotos in einer vordefinierten Fluroute aufnehmen. Diese Bilder werden dann mithilfe von spezieller Software verarbeitet und zusammengefügt, um hochpräzise und detaillierte Modelle der Landschaft zu erstellen.
GNSS (Global Navigation Satellite System):
Für eine präzise Geolokalisierung der Drohne und ihrer aufgenommenen Daten ist ein GNSS-System unerlässlich. GNSS umfasst verschiedene Satellitennavigationssysteme wie GPS, GLONASS, Galileo und BeiDou. Diese Systeme ermöglichen es, die Position der Drohne während des Fluges präzise zu bestimmen und die Geodaten entsprechend zu referenzieren.
IMU (Inertial Measurement Unit):
Eine IMU ist ein Sensor, der Beschleunigung, Drehung und Orientierung der Drohne bzw. des Aufnahmesensors misst. Die IMU arbeitet in Kombination mit dem GNSS-System, um eine präzise Positionsbestimmung und Stabilisierung der Drohne während des Fluges zu gewährleisten. Dies ist wichtig, um die Genauigkeit der erfassten Daten sicherzustellen.
RTK (Realtime-Kinematik) und PPK (Post-Processed Kinematik):
RTK und PPK sind fortschrittliche GNSS-Positionierungstechniken, die die Genauigkeit der Positionsdaten erheblich verbessern. RTK ermöglicht eine Echtzeitkorrektur der GNSS-Daten durch den Einsatz von Basisstationen und ermöglicht so eine Zentimeter-genaue Positionsbestimmung. PPK dagegen bezieht sich auf die Korrektur der GNSS-Daten in der Nachbearbeitungsphase. Beide Techniken sind bei der Drohnenvermessung von entscheidender Bedeutung, um hochgenaue Geodaten zu erzeugen.
Georeferenzierung:
Um die erfassten Bilder und Daten korrekt in Bezug auf ein verwendetes Koordinatensystem zu positionieren, ist Georeferenzierung erforderlich. Dabei werden die Bild- oder Punktdaten anhand von bekannten geografischen Koordinatenpunkten (Ground Control Points, GCPs) auf der Erdoberfläche verknüpft oder je nach System kontrolliert. Sollte es zu Unterschieden kommen, können die Daten auf Grundlage der gemessenen Koordinaten der Passpunkte, nachträglich eingepasst werden.
Zusammenfassend kombiniert die Drohnenvermessung mehrere Technologien, um präzise und detaillierte Geländemodelle und Karten zu erstellen. LiDAR und Photogrammetrie sind die Haupttechniken zur Erfassung von Geodaten, während GNSS, IMU, RTK/PPK und Georeferenzierung dazu beitragen, die Genauigkeit und Positionierung der erfassten Daten zu gewährleisten. Die Fortschritte in der Drohnentechnologie und die Integration dieser Technologien haben die Drohnenvermessung zu einer effizienten und kostengünstigen Methode für die Kartierung und Vermessung verschiedenster Gebiete gemacht. Wenn Sie sich dafür interessieren und Fragen haben, sind wir gerne für Sie da.